Psychische Erkrankungen sind weit verbreitet, doch noch immer fällt es vielen Menschen schwer, offen darüber zu sprechen. Betroffene fühlen sich oft allein, Angehörige sind unsicher, was sie sagen oder tun sollen. Dabei kann eine einfühlsame und wertschätzende Kommunikation einen entscheidenden Unterschied machen. Sie schafft Vertrauen, vermittelt Unterstützung und hilft, gemeinsam Wege zu finden.
Zuhören, ohne zu bewerten

Einer der größten Fehler in Gesprächen über psychische Erkrankungen ist das schnelle Urteilen oder das Bedürfnis, sofort Lösungen zu präsentieren. Viel wichtiger ist es, wirklich zuzuhören. Wer aktiv zuhört, gibt dem Gegenüber das Gefühl, ernst genommen zu werden. Das bedeutet: deinem Gegenüber zu 100% zugewandt sein, verstehen was er oder sie sagt, versuchen die Welt durch seine oder ihre Augen zu sehen und dein Gegenüber genau das spüren zu lassen.
Da wir diese Art der Kommunikation in den meisten Fällen
absolut nicht gewohnt sind, wirst du merken wie schwer es ist,
sich in einem solchen Gespräch zurückzuhalten und
die eigenen, meistens weniger Hilfreichen Impulse, zu unterdrücken.
Beim Ich-Forum zeige ich dir, wie du konstruktiv mit solchen Gesprächen und Situationen umgehen kannst. Diese Art des Zuhörens ist übrigens in allen Lebensbereichen sinnvoll und kann tatsächlich Berge versetzen.
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Offene Fragen stellen, statt Ratschläge geben
Oft neigen Angehörige dazu, gut gemeinte Ratschläge zu geben wie „Mach doch einfach mehr Sport“ oder „Denk positiv“. Doch psychische Erkrankungen lassen sich nicht mit einfachen Tipps lösen. Besser ist es, offene Fragen zu stellen: „Wie fühlst du dich damit?“ oder „Was würde dir in diesem Moment helfen?“. So fühlt sich die betroffene Person gehört und kann selbst ausdrücken, was sie braucht.
Ein wichtiger Faktor bei der Genesung von psychischen Erkrankungen ist die Selbstwahrnehmung. Durch diese offenen Fragen und das Spiegeln der dir gezeigten Gefühle lenkst du die Aufmerksamkeit auf innere Vorgänge und kannst so ganz passiv einen konstruktiven Beitrag leisten.
Teile diesen Beitrag, wenn du der Meinung bist,
dass dieses Tabu ENDLICH gebrochen gehört!
Entstigmatisierende Sprache nutzen
Worte haben Macht. Sätze wie „Reiß dich zusammen“ oder „Du bist doch nicht verrückt“ verstärken Scham und Angst. Stattdessen sollte die Sprache unterstützend sein. Sag lieber: „Du bist nicht allein“, „Ich bin für dich da“ oder „Es ist völlig in Ordnung, Hilfe anzunehmen“. Eine wertschätzende Kommunikation hilft, Ängste abzubauen und den Mut zu fördern, über das eigene Empfinden zu sprechen.
Empathie is Key! Wenn du erkennst, das dein Gegenüber sich gerade öffnet, über sein Inneres spricht und versucht es für dich in Worte zu fassen, dann hast du schon ganz viel richtig gemacht. Lass den Faden nicht abreißen, indem du schroffe Phrasen vom Stapel lässt. Im Zweifel sag einfach gar nichts und lass erzählen.
„
Stell dich nicht so an. Sei mal ein Mann! Das haben schon etliche vor dir geschafft.“„Klingt als würdest du sehr an die zweifeln…“
Wenn auch du mal jemanden brauchst, der dir einfach nur zuhört, ohne zu bewerten,
damit du wieder zu dir selbst finden kannst, dann melde dich.
Als Gesprächstherapeut ist genau das meine Kernaufgabe.
Geduld und Verständnis zeigen

Psychische Erkrankungen sind oft langwierige Prozesse mit Höhen und Tiefen. Wichtig ist, dass Angehörige Geduld zeigen und nicht erwarten, dass sich alles sofort ändert. Manche Tage sind besser, andere schlechter – das gehört dazu. Kleine Gesten der Unterstützung wie eine Nachricht mit „Ich denke an dich“ oder ein gemeinsamer Spaziergang können große Wirkung haben. Es geht nicht darum, Probleme zu lösen, sondern da zu sein.
Unterstützung anbieten – ohne Druck
Viele Betroffene haben Angst, andere zu belasten. Deshalb ist es wichtig, Unterstützung anzubieten, ohne Druck auszuüben. Sätze wie: „Ich begleite dich gern zu einem Gespräch mit einem Experten“ oder „Falls du jemanden zum Reden brauchst, ich bin da“ können helfen. Ebenso kann es sinnvoll sein, auf professionelle Hilfe hinzuweisen – wie zum Beispiel die psychologische Beratung im Ich-Forum, die sich speziell an Angehörige und Menschen richtet, die häufig Kontakt zu psychisch Erkrankten haben.
Zusammenfassung der wichtigsten Tipps:
- Zuhören, ohne zu bewerten: Empathie zeigen, statt vorschnelle Lösungen anzubieten.
- Offene Fragen stellen: Raum für eigene Gedanken und Gefühle geben.
- Wertschätzende Sprache nutzen: Unterstützende Formulierungen statt abwertender Sätze.
- Geduldig bleiben: Verständnis für den Genesungsprozess zeigen.
- Unterstützung anbieten: Hilfe signalisieren, aber ohne Druck aufzubauen.
Jeder Mensch kann dazu beitragen, das Tabu rund um psychische Erkrankungen zu brechen. Kommunikation ist der Schlüssel – für mehr Verständnis, Offenheit und Unterstützung. Falls du selbst betroffen bist oder Angehörige hast, die mit einer psychischen Erkrankung kämpfen, zögere nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das Ich-Forum bietet dir eine geschützte Umgebung, um über deine Sorgen zu sprechen und neue Perspektiven zu finden. Du bist nicht allein!
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3 Kommentare zu „Brich das Tabu: Hilfreiche Kommunikation bei psychischen Erkrankungen“